AnwohnerInnen der Gartenstraße vom Durchgangsverkehr genervt

AnwohnerInnen der Gartenstraße klagen über hohes Verkehrsaufkommen in ihrer Straße, von PKW zugestellte Fußwege, RadfahrerInnen, die auf den Fußweg ausweichen (müssen). Zunehmend wird die Situation als hoch belastend und gänzlich unbefriedigend empfunden. Daher trafen unsere Vorschläge zur Verkehrsberuhigung auf wohlwollende Zustimmung.

Zum zweiten Mal hatten wir die AnwohnerInnen im Quartier „rund um den 164Ring“ zum Bürgergespräch eingeladen, wissend, dass die Verkehrssituation von vielen dort Ansässigen als zunehmend unbefriedigend angesehen wird. Dieses Mal wurde bewusst zu einem „offenen Gespräch“ geladen, denn unser Ziel war, ein Stimmungsbild zu erhalten, neue Ideen aufzunehmen und in unsere Vorschläge zu integrieren.

Die Einladungen erfolgten in bewährter Weise durch Postwurfsendungen in den Straßen des Quartiers. Zum Termin am Mittwoch, 22.01., 17.30 h erschienen dann im Pavillion der Volkshochschule ca. 20 Gäste. Die Beteiligung war damit geringer ausgefallen als bei der Veranstaltung vor einem Jahr, aber damit hatten wir auch gerechnet.

Foto: Horst

Nach einer kurzen Begrüßung durch Karsten Holexa stellte Antje Ceyssens anhand einer Präsentation unsere Ideen zur Verkehrsberuhigung im Quartier vor. Mit den ersten Folien zu unserer Motivation (Klimaschutz) und zu unserem Vorschlag zur Verkehrsberuhigung rund um den 164er Ring sollten die ZuhörerInnen abgeholt werden.

Im Anschluss an die Thematisierung des Durchgangsverkehrs – die Gartenstraße wird häufig von der Süntelstraße kommend als Abkürzung in Richtung Scharnhorstviertel, Innenstadt und weiter in die Südstadt genutzt – folgte die Vorstellung unseres Lösungsvorschlags: Umkehrung der Einbahnstraßenregelung für die Gartenstraße, Luisenstraße und Marienstraße.

Foto: Horst

In der anschließenden Diskussion wurde von allen AnwohnerInnen das hohe Verkehrsaufkommen – hervorgerufen vor allem durch den Durchgangsverkehr (und in geringerem Maße durch den Parkplatzsuchverkehr) als hoch belastend, teilweise unerträglich empfunden.

Foto: Horst

Kritisch gesehen wird das Ausweichen von Radfahrenden auf den Fußweg, weil es dadurch häufig zu gefährlichen Situationen gekommen sei. So sei der auf dem Bürgersteig zur Verfügung stehende Raum für eine gemeinsame Nutzung durch FußgängerInnen, Rollatoren, Kinderwagen und Radfahrende nicht ausreichend.

Der Grund für die (nicht zulässige) Nutzung des Fußwegs liege darin, dass die Gartenstraße von Radfahrenden wegen der Enge nicht sicher gegen die Fahrtrichtung zu befahren sei. Als für Radfahrende und FußgängerInnen sichere Lösung wurde von den AnwohnerInnen ein einseitiges eingeschränktes Halteverbot vorgeschlagen.

Mehrere Betroffene brachten zudem vor, dass es beim Überqueren der Fahrbahn an der Einmündung der Gartenstraße in den Steigerturm (beim Bäcker Schmidt) häufig zu lebensgefährlichen Situationen komme.

Die von uns vorgeschlagene Lösung für die Gartenstraße, Luisenstraße und Marienstraße – Umkehrung der Einbahnstraßenregelung – stieß auf wohlwollende Zustimmung. Die Anregung aus dem Auditorium, unseren Vorschlag mit einer Verkehrszählung zu kombinieren, um die Verteilung der Verkehrsströme zu monitoren, nahmen wir gern auf.

Foto: Horst

Antje fasste abschließend die Ergebnisse der Diskussion zusammen und entließ die TeilnehmerInnen gegen 20.00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend.

Im Anschluss an die Veranstaltung nutzen viele Anwesende die Gelegenheit zu einem Austausch. Neben der lebhaften und durchaus kontroversen aber stets sachlichen Diskussion empfinde ich dies als weiteres Zeichen für eine gelungene Veranstaltung, die, wie bereits bei der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr, den Nerv der BewohnerInnen getroffen hatte.

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