In den ersten Monaten des Jahres hat sich das Hamelner Straßenbild verändert – offenbar konnte eine Markierungsfirma aktiviert werden, die neue Fahrradschutzstreifen angelegt, alte erneuert und sogar die Querungen der Fahrradstraße Scharnhorststraße – was wir mehrfach angemahnt hatten – farbig markiert hat.
Sowohl in der Karlstraße – welche kürzlich ja zur „Fahrradstraße“ gemacht wurde – als auch auf Kaiser-, Klüt- und Kreuzstraße und am Wilhelmsplatz ist die Situation für Radler nun verbessert, da die Schutzstreifen besser zu sehen sind, die „Dooring“-Gefahr durch Markierungen mit angemessenen Sicherheitsabstand verringert wurde und auch einige Piktogramme für mehr Sichtbarkeit des Radverkehrs sorgen.
Auch unsere beharrlich vorgetragene Kritik, dass die Fahrradstraße in der Scharnhorststraße keine „echte“ Fahrradstraße ist, wurde – möglicherweise – erhört: Parkplätze sind weggefallen, Banner wurden – wenn auch unglücklich platziert – aufgehängt und die gefährliche Querung zum Fahrradweg am Bürgergarten wurde – endlich! – farblich rot markiert.
Ob unsere Mahnungen und Bitten nun wirklich erhört wurden, ob die Verwaltung die Markierungen sowieso geplant hatte, ob nun eine Markierungsfirma einfach weitergemacht hat, weil sie schon mal da war: wir wissen es nicht.
Aber grundsätzlich begrüßen wir die Verbesserungen natürlich – wir können also nicht nur meckern, sondern auch loben und die Verbesserungen anerkennen. Dennoch bleiben zwei grundsätzliche Kritikpunkte: nicht nur uns, sondern auch der Öffentlichkeit gegenüber werden die Veränderungen nicht oder nicht hinreichend kommuniziert; und somit bleibt auch der Gesamtplan im Nebulösen: wird die „Vorzugsroute 1“, die ja Karl– und Scharnhorststraße umfasst, nun noch weiter ausgebaut? Was plant die Verwaltung im 164er Ring? Wie geht es weiter auf der Kaiserstraße und im Bahnhofsbereich?
Fragen über Fragen, und wir werden sie weiter stellen – und Kooperation und Unterstützung bei der Umsetzung fahrradfreundlicher Maßnahmen anbieten.
(Fotos: Rainer)