Am Montag, 08.04. 2024, nahm sich der seit Februar 2024 neu ins Amt des Stadtbaurats gekommene Markus Pfeiffer eine Stunde Zeit, uns kennenzulernen und sich mit uns auszutauschen. Mit dabei auch Sven Szubin, der Leiter der Umweltabteilung der Stadt Hameln.
Nach gegenseitiger kurzer Vorstellung gaben wir ihm einen kurzen Überblick über unsere Ziele und unsere Tätigkeiten in diesem ersten Jahr unseres Bestehens; auch Herr Pfeiffer legte sehr offen dar, wie er in der relativ kurzen Zeit seiner Tätigkeit hier die Hamelner Bürger, seine Politiker und Medien erlebt: nämlich als wenig mutig und eher zurückhaltend, was Veränderungsideen betrifft.
Dabei war unser Eindruck von ihm durchaus positiv, bestätigte im Grunde, wie er auf der Internetseite der Stadt beschrieben wird: nämlich als jemand, der “dafür brennt Städtebau und Klimaschutz miteinander zu verknüpfen” und Hameln “attraktiver für umweltbewusste Unternehmen sowie Bürger” zu machen.
Insofern war er für unsere Ideen sehr offen: Radverkehr sei ihm wichtig, und daher schlug er, auch Herrn Szubin gegenüber, das Erstellen eines Radverkehrskonzeptes vor – was wir natürlich sehr erfreut zur Kenntnis nahmen. Herr Szubin verwies auf die kommende Verkehrsentwicklungsplanung, die ein Radverkehrskonzept enthalten werde.
Angesprochen auf konkrete Pläne und Projekte – wie unseren Antrag, den 164er Ring mit einem dauerhaften modalen Filter zu versehen – blieb Herr Pfeiffer aber noch etwas vage: Straßensperrungen müssten sorgsam und im Gesamtkontext überlegt werden, sie führten nämlich dazu, dass sich der Verkehr andere Wege suche. (Den Schluss, dass man, auch im Sinne der beschlossenen Konzepte, durch behördliche Maßnahmen eigentlich den Kfz-Verkehr nicht verlagern, sondern reduzieren müsste, wollte er so wohl noch nicht ziehen.)
Es ging dann auch um andere neuralgische und kontrovers diskutierte Punkte der Stadt, wie die Goethestraße, die Kaiserstraße, die Situation an den Schulen – wobei wir auch die Gelegenheit nutzten, die städtische “Markierungsoffensive” der letzten Zeit zu loben; im Umkehrschluss erfuhren wir von Herrn Szubin dann, dass für den – für Radfahrende besonders unbeliebten – Bereich Mühlenstraße/Hafenstraße/Kaiserstraße vor einer möglichen Umgestaltung eine Verkehrssimulation extern in Auftrag gegeben wird.
“Einfach mal probieren” – wie es Herr Pfeiffer formulierte – daraus wird also auch hier nichts, zumal die Politik alle Änderungen erst einmal beschließen müsste…
Trotz dieser bleibenden Bremsklötze – wir sind nach dem Gespräch überzeugt, dass wir mit Markus Pfeiffer an maßgeblicher Stelle einen wichtigen neuen Player an unserer Seite haben – der nun auch weiß, und hoffentlich nutzen wird, was er an uns hat, wenn es um die (Rad)-Verkehrswende in Hameln geht!