Städtebauliches Entwicklungskonzept Altstadt und Weserufer, Projekt 1, Umgestaltung Weserpromenade Langer Wall, Hier: Bürgerbeteiligung
- Pfortmühle – Weserseite-Westseite / Terrasse
Problem:
Mehrfachnutzung, Radweg, Fußgänger, Gastronomie
Lösung:
Radweg auf Sudetenstr./Papenstr. verlegen, durchziehen bis Höhe Münsterkirche, Anbindung an Weserbrücke, Richtung Gr. u. Kl. Berkel / Klütviertel. Gleichzeitig: Neugestaltung der Terrasse, Begrünung, aber auch Blickmöglichkeit zur Weser.
Vorteil:
Gestaltungsfreiheit Terrasse, kein störender Radverkehr, gastronomische Nutzung, Nutzung durch Bücherei (Tür zur Terrasse schaffen), Lese-Café/Terrassencafé, auch nutzbar für Veranstaltungen, Lesungen, z. B. Kinderbuchautoren, Bibliotheksgesellschaft, usw. Die Pformühle/Bücherei kann besser herausgestellt werden. Bessere Anbindung an das Umfeld, Zugänglichkeit der Bücherei.
2. Sudetenstr. – Papenstr.
Problem:
Bei der Begehung war ich überrascht: Erstaunlich hohes Aufkommen des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf Sudetenstr./Papenstr. Dadurch wirkt die Pfortmühle isoliert und unzugänglich. Außerdem ist durch den MIV die Verlegung des Radweges auf die Straße an die Westseite der Pfortmühle herausfordernd.
Lösung:
Verkehrsberuhigende Maßnahmen, z. B. durch Poller (modaler Filter) in Höhe des Busbahnhofs, sodass der Busverkehr erhalten bleibt. Der Durchfahrtsverkehr/ Abkürzungsverkehr wird unterbunden/verhindert. Nur eine Fahrspur nach niederländischem Stil, der geringere Autoverkehr arrangiert sich mit den Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern, denen ein deutlich markierter Bereich zugeordnet wird. (Beispiel Foto, Überlandstrecke)
Vorteil:
Der gesamte Bereich kann mehr zum Aufenthalt von Bürgerinnen und Bürgern genutzt/umgestaltet werden. Gleiches gilt auch für den Tourismus. Außerdem kann die Straße in Teilen, bis Höhe Münsterkirche, zurückgebaut werden. Versiegelungen können aufgebrochen werden, Regenwasser kann versickern / Schwammstadt. Weiterhin ist es möglich mehr Grünflächen/Bäume einzurichten. Das schafft Kaltzonen an der Weser, die für die Fußgängerzone in der Stadtmitte kühlend wirken können (Westwind – bei uns vorherrschend).
3. Verbindung Fußgängerzone / Weserradweg / Weser
Problem:
Von der Weser kann die Innenstadt und die Verbindung dahin (Fischpfortenstr./ Wendenstr.) nicht wahrgenommen werden. Radtouristen fahren an der Altstadt / Fußgängerzone vorbei. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung – von der Fischpfortenstr./Wendenstr. aus, ist nicht wahrzunehmen, dass man sich an einem Fluss befindet. Papenstr. /Sudetenstr. wirken als Grenze. Das wird durch den Verkehr (MIV) noch untermauert.
Lösung:
Die „Verkehrsachsen“ müssen anders verlaufen. Papenstr./Sudetenstr. werden durch die Verkehrsberuhigung (s.o.) „zurückgestuft“. Fischpfortenstr./Wendenstr. werden nicht mehr durch die Papenstr./Sudetenstr. unterbrochen. Fußgänger / Radfahrende haben an Querungen Vorrang.
Vorteil:
Fischpfortenstr./Wendenstr. führen direkt zum Wasser, bzw. in die Innenstadt. Sie werden auch zur Sichtachse. Der Tourist/Einwohner, die Touristin/die Einwohnerin erlebt die Innenstadt und den Weserbereich als Einheit. Gastronomische und Veranstaltungsangebote am Weserufer können so geschaffen werden, höhere Aufenthaltsqualität.
Zugänge zur Altstadt: Ein Bereich, Wendenstr. oder Fischpfortenstr. sollte bis zur Bäckerstr. mit dem Fahrrad befahren werden können (glatte Fahrradspur), klare Beschilderung und Ausweisung vom Weserradweg: Zur Altstadt! (auch klare Beschilderung in die Gegenrichtung: Zum Weserradweg!)
An der Bäckerstr. sollten dann hochwertige Abstellmöglichkeiten für Räder angeboten werden.